Die Gerberei wurde 1897 gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Theodor Jüngst führt den Innungsbetrieb bereits in der dritten Generation. Der Betrieb ist in einem urigen Fachwerkhaus untergebracht und nimmt sich nahezu allen Sorten von Fellen an. Die spezielle Kunst der traditionellen Fellaufbereitung beherrschen allerdings nur noch eine Hand voll kleiner Unternehmen in ganz Deutschland. Nur so kann jedes einzelne Fell mit größter Sorgfalt behandelt werden und das Naturprodukt eine hohe Qualität erreichen.
Die Felle werden nach dem Enthäuten zunächst in einer „Haspel“ gewaschen, anschließend mit Hilfe eines Stoßeisens von anhaftenden Fleisch- oder Fettresten befreit. Nach einem erneuten Waschvorgang erfolgt die eigentliche Gerbung in einer großen Holztrommel. Nach dem Trocknen werden sie durch das Pressen auf eine sich schnell rotierende Metalltrommel wieder in Form gebracht.
Ein Besuch der Gerberei kann gut mit einer Wanderung auf dem Keltenweg verbunden werden. Interessierte können die Gerberei nach Absprache besichtigen.